AKTION NOTRUF ASYL !
Heute wurden wieder tschetschenische Flüchtlinge nach Rußland deportiert. Einige von ihnen lebten in Vorarlberg; eine weitere betroffene Familie in Wien. Viele Menschen fordern ihre Rückholung nach Österreich; wie wir hören, setzt sich selbst der Vorarlberger Landesrat Schwärzler dafür ein.
Asyl in Not unterstützt diesen Appell.
Liebe Leserinnen und Leser, bitte kopieren Sie den Text und schicken Sie ihn an johanna.mikl-leitner@bmi.gv.at, ministerbuero@bmi.gv.at, hermann.muhr@bmi.gv.at; heinz.fischer@hofburg.at;
Kopie an office@asyl-in-not.org
Eingabe betrifft:
Liana Talhigova 12.06.1993, Bludenz
Markha Akhmadova 16.4.1990, Bregenz
Razjat Akhmadova (Mutter) 24.8.63, Bregenz
Sehr geehrte Fr. Ministerin Mikl-Leitner, sehr geehrter Herr Bundespräsident Fischer!
STOPPEN SIE DIE ERNEUTE ABSCHIEBUNG NACH TSCHETSCHENIEN, jetzt, sofort!!!
Donnerstag, 21.2.2013 um 11:10 Uhr ist wieder ein Flieger nach Moskau abgehoben, in dem neben o.g. Frauen noch weitere Tschetschenen sitzen!
Es liegt in der Verantwortung des BMI, die Personen nach der Ankunft um 16:49 h dort nicht dem Unrechtsstaat unter Kadyrow auszuliefern, sondern sicher zu ihren Familien und Vertrauten in Österreich zurück zu überstellen, damit sie überhaupt die Chance haben, zB Aufenthalt als Familienangehörige oder Wiederaufnahme von Asylverfahren zu beantragen.
Liana Talhigova, geb. 12.06.1993, verheiratet mit einem anerkannten Konventionsflüchtling. Sie hatte während des Asylverfahrens und der damit einhergehenden Angst um ihre Situation zwei Fehlgeburten. Die Polizei hat sie gestern Nachmittag verhaftet, ihr Mann hat erst durch ihren Anruf während des Transportes erfahren, wo seine Frau ist.
Markha Akhmadova, 19 Jahre alt, 16.4.1990, hat gemeinsam mit ihrer Mutter die Abschiebung bekommen. Während des Verhaftungstrubels ist die Mutter, die noch weitere Kinder (mit positiven Asylentscheidungen!) hier hat, zusammengebrochen und in die Psychiatrie Rankweil eingewiesen worden. Die Tochter Markha wurde mitgenommen und nach Wien in Schubhaft überstellt.
Razjat Akhmadova (die Mutter von Markha), 24.8.1963, ist sodann ebenfalls verhaftet worden.
Sie alle wurden Donnerstag früh in den Flieger gesetzt und abgeschoben.
Am 19.2.2013 haben die Grünen Vorarlbergs noch einmal an die Regierung Vorarlbergs den Appell geschickt, keine Abschiebungen nach Tschetschenien mehr zuzulassen.
Spätestens im hinreichend bekannten Fall Danial Mamaev konnte sehr gut beobachtet werden, wie er als unglaubwürdig eingestuft wurde, seine mehrfachen Asylanträge mit immer der gleichen Begründung abgewiesen wurden, mit dem Resultat, dass er umgehend in Moskau verhaftet, nach Grozny überstellt und dort mit einer seitenlangen Anklageschrift konfrontiert ist, die genau dem entsprecht, was er hier in Österreich als Fluchtgründe benannt hat.
DIESE DEPORTATIONEN NACH TSCHETSCHENIEN MÜSSEN SOFORT AUFHÖREN!
Welche Schritte werden Sie dazu unternehmen? In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen ……….
Hier die heutige Pressemitteilung der Gesellschaft für bedrohte Völker zur Sicherheitslage in Tschetschenien:
http://www.gfbv.de/pressemit.php?id=3416&stayInsideTree=1&backlink=land.php?id=26
Asyl in Not unterstützt diesen Appell.
Spendenkonto:
Raiffeisen (BLZ 32000),
Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not