Wir waren siebzigtausend!
Am 3. Oktober 2015 haben wir, die (nun nicht mehr schweigende) Mehrheit der anständigen Menschen in diesem Land, unsere Kraft und unsere Entschlossenheit gezeigt. Wir waren, im Bund mit den Flüchtenden, schon im September stark genug, die Regierenden zur Öffnung der Grenzen zu zwingen. Wir werden auch jetzt stark genug sein, ein Zurück zur Normalität zu verhindern. Wir sind viele, und wir werden immer mehr.
Es war ein gewaltiger Demonstrationszug. Die ersten Reihen waren schon beim Parlament angelangt, aber tausende standen noch immer am Westbahnhof; der Ring und die Mariahilferstraße waren voll. Es war die größte antifaschistische Massendemonstration seit den Protesten gegen Schwarz-Blau vor fünfzehn Jahren.
Die Regierenden haben nun die klaren, unmißverständlichen Forderungen zu erfüllen, für die zehntausende Menschen am 3. Oktober angetreten sind: Allen Menschen (wohlgemerkt: allen!) ein anständiges Dach über dem Kopf; die Grenzen öffnen; Bleiberecht für alle, die hier Schutz suchen; und als Sofortmaßnahme: Mikl-Leitner muß weg!
Asyl in Not dankt allen, die gekommen sind; und allen, die mit uns in wochenlanger, oft mühevoller Arbeit diese Demonstration vorbereitet haben. Der Kampf geht weiter.
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
4. Oktober 2015
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