Wer wird jetzt für die kurdische Frauenbefreiung aufstehen?

Wo sind sie jetzt, die konservativen Erdoğan-Apoleget*innen, die den Slogan der kurdischen Frauenbefreiung auf ihren muslim contemporaries zur Schau tragen, die nichts mit den schmuddeligen Jihadisten zu tun haben möchten, aber bitte bitte dringend in die österreichische Kunst-und Kulturszene aufgenommen werden möchten?

Dort muss man ja auch nie Farbe bekennen, das Schweigen ist ja bekanntlich künstlerische Freiheit in Österreich.

Wo sind sie, wenn heute Rojava bombardiert wird?

Werden sie den Slogan “Jin Jiyan Azadî” diesmal skandieren oder werden sie wieder mit Abwesenheit brillieren, wie auch bei den Iran-Demonstrationen?

Werden sie das türkische und iranische Terrorregime auch als solches bezeichnen?

Dass konservative Muslime und alle anderen, die sich von dem kurdischen Befreiungskampf distanzieren mit ebenderen Slogan in Österreich Ansehen gewinnen und in Kulturinstitutionen Meter machen können, ist eine himmelschreiende Frechheit.

Dieselben Leute, die uns bei der türkischen Polizei anzeigen, um dann selber im zu Tode gentrifizierten Istanbul oder in Kappadokien (östlicher wäre schon Terrorismus) schöne Fotos aufnehmen zu können, werden von den österreichischen Fördergebern hausiert.

Nur weil Erdoğan-Erbakan-Türkeş-AlBanna-Mursi-Fans gelernt haben, sich dieselbe leere Sprache anzueignen, die in Österreich belohnt wird.

Gratuliere.

Aber wundert euch dann nicht, wenn ihr die Geister, die ihr rieft, nicht mehr loswerdet.

Wagt es ja nicht, dann um unsere Unterstützung zu bitten.

Kübra Atasoy

Vorsitzende

Asyl in Not

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