Weil die kurdische Selbstverwaltung der autonomen Republik Rojava dem türkischen Regime ein Dorn im Auge ist.

Weil die Türkei daher jeden Nachschub an Waffen, Munition und Freiwilligen nach Kobane mit Gewalt verhindert, während die IS-Terroristen ungeniert und ungestört in die Türkei auf Krankenurlaub reisen.

Weil der radikale Islamist Erdogan sich vom „Islamischen Staat“ zwar in den Mitteln (und auch das nur vorerst), aber nicht in den Zielen unterscheidet.
 
Weil Amerika die Interessen seines türkischen Verbündeten vertritt und daher bei Kobane seit Tagen konsequent daneben bombt, an den ungehindert vorrückenden Panzern des Islamischen Staates vorbei.
 
Weil die liberale Mitte in Europa (aber auch ein Teil der „Linken“) zwar ein bißchen verstört, aber eigentlich nur gelangweilt zuschaut, wie „drunten weit in der Türkei die Völker aufeinander schlagen“. Daß man selbst auch einmal betroffen sein könnte? Aber nein… So etwas passiert doch nur den anderen!
 
Aber auch, weil BeschwichtigungshofrätInnen jahrelang Verständnis heischten für religiöse Umtriebe in Österreich und Europa, für das Bewahren „kultureller Unterschiede“ (gemeint: für reaktionäre Gesellschafts- und Familienordnungen), und nicht zuletzt für dreiste Propaganda gegen die Religionsfreiheit.
 
Letzteres, wohlgemerkt, nicht nur von muslimischer, sondern auch von christlicher Seite – wie heißt denn dieser Bischof in Salzburg, der seine Kreuzkolonnen so gern gegen unfreiwillig schwangere Frauen aufmarschieren läßt? Auch er unterscheidet sich nur in den (derzeitigen) Mitteln, nicht in den Zielen von der “heiligen Inquisition”. Aber das nur (einstweilen) nebenbei.
 
Allmählich, nachdem die kurdische Bevölkerung in Österreich tagelang nahezu allein gestanden war, regen sich nun doch auch hierorts Proteste. Asyl in Not begleitet sie in Solidarität.
 
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
7. Oktober 2014

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