Es war ein Jahr voll harter Arbeit und schwerer Kämpfe. Wir haben die herrschende Ordnung gestört. Die Bewegung, zu der wir gehören, hat im Bund mit den Flüchtenden selbst die Grenzen geöffnet und hunderttausenden Menschen den Weg ins Innere der Festung Europa erkämpft.

Asyl in Not hat, zusammen mit wenigen anderen, die „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“ gegründet, der zuletzt über hundert Organisationen angehörten, und mit ihnen die Demonstration der Siebzigtausend am 3. Oktober 2015 organisiert.

 Der 3. Oktober war der bisherige Höhepunkt unseres Kampfes für Gerechtigkeit in diesem Land. Unser besonderer Dank gilt denen, die mit uns von Beginn an die Aktion geplant und durchgezogen haben: der Neuen Linkswende, der Gewerkschaftsinitiative Komintern und der Sozialistischen Jugend. Sehr gefreut hat mich auch die Unterstützung durch die Volkshilfe, die Wiener Grünen und die Wiener SPÖ. Um nur einige zu nennen, stellvertretend für alle…
 
Auch unsere Rechtsberatung war oft erfolgreich. Wir haben Abschiebungen verhindert. Über hundert Geflüchteten hat Asyl in Not einen sicheren Aufenthalt in Österreich verschafft.
 
Aber auf jeden Sieg folgt der Gegenschlag. Die Regierenden bauen Zäune, um die Grenzen von neuem zu schließen. Das Asylgesetz wird verschärft. Abschiebungen werden geplant. Rassistische Hetze und Lügenpropaganda sollen die Machtergreifung der extremen Rechten vorbereiten. Und die Festung Europa schließt einen schmutzigen Pakt mit dem Kurdenmörder Erdogan…
 
Der Kampf geht also weiter. Es gibt kein Zurück zur Normalität…
 
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
Silvester 2015
 
Spendenkonto: Asyl in Not
IBAN: AT29 3200 0000 0594 3139
BIC: RLNWATWW
 
Online spenden:
http://www.asyl-in-not.org/php/spenden.php