Zehntausende waren am 13. Jänner 2018 in Wien auf der Straße. Ein schöner Erfolg, die größte Demonstration seit dem 3. Oktober 2015, jenem großen Tag der Fluchthilfebewegung, die die Grenzen geöffnet hatte.

Es ist ein Erfolg der unzähligen solidarischen Menschen, die sich selbst organisiert, den Aufruf weitergegeben, ihre Mitmenschen eingeladen haben. Das Regime wird mit ihnen rechnen müssen. Die demokratische Zivilgesellschaft hat an diesem 13. Jänner 2018 ihre Stärke gezeigt.
 
Meine Auftaktrede am Christian Broda Platz habe ich mit einem Wort von Christian Broda aus dem Jahre 1987 begonnen, das nach dreißig Jahren nichts von seiner Bedeutung und Aktualität verloren hat:
 
„Es darf nicht sein, daß unsere Gesellschaft in zwei Gruppen mit mehr und mit weniger Rechten zerfällt: in die Klasse der Einheimischen und die Klasse der ‚Fremden‘. In der Diskriminierung der Minderheiten lebt der Faschismus fort. Der Rassismus ist der Faschismus unserer Tage.“
 
Es war Christian Brodas politisches Vermächtnis, seine letzte Rede vier Tage vor seinem Tod. Und so habe ich ihm auf seinem Platz, auf dem er, wäre er noch am Leben, ohne Zweifel mit uns stünde, ein Versprechen gegeben: nämlich, daß dieses unser Land von den neuen Faschisten nicht erobert werden wird.
 
Darüber werden wir wachen, wir alle, die zehntausenden, die auf der Straße waren, und mit uns viele andere mehr, draußen in den Bundesländern, wir, die Bewegung von 2015, die von ihren Feinden gehaßt und oft totgesagt wurde und die sich nun lebendiger gezeigt hat denn je zuvor.  
 
Und wir werden es nicht zulassen, daß unsere Freundinnen und Freunde, die hier Schutz gesucht haben, aus ihren Wohnungen, ihren Betten gerissen und an „Konzentrations“-Orten „gehalten‘“ werden, wie es der neue Polizeiminister haben möchte. Dagegen stehen wir alle zusammen auf.
 
Und im Bund mit den Betroffenen aller sozialen Gruppen, deren Rechte und Interessen auf dem Spiel stehen, werde wir diesem Regime einen langen, harten Kampf liefern.  Viel Arbeit kommt auf uns zu. Am Ende wird das Menschenrecht siegen.
 
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
15. Jänner 2018

 
Spendenkonto: Asyl in Not
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BIC: RLNWATWW
 
Online spenden:
http://www.asyl-in-not.org/php/spenden.php
 
Videos zur Demonstration:
https://www.facebook.com/klaus.kufner/videos/1998560083505010/?hc_ref=ARQmUaO6jxgpDon81lCkr6JI1Yqc1d85eidsg5Bc-y8jQ3gW-TdlTqeWuvTn4bqQppI&pnref=story
https://www.youtube.com/watch?v=J3-cBQqkmMA&feature=share

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