Asyl in Not begrüßte die Verleihung des diesjährigen Ute Bock Preises durch SOS Mitmensch an fünf junge Leute, die nicht weggeschaut, sondern einen Menschen vor der Abschiebung gerettet und dabei auch persönliches Risiko auf sich genommen haben.
Der 22jährige Robert Zahrl und vier weitere junge Anti-Abschiebe-Aktivistinnen kämpften unermüdlich für die Rechte des Studenten Ousmane C., dessen Abschiebung zurück in Folter und Tod bereits als sicher galt. Ihrem mutigen Einsatz ist es zu verdanken, daß Ousmane C. in letzter Sekunde gerettet werden konnte.
Die vier Aktivistinnen der Uni brennt-Bewegung sind auch deshalb so wichtig, weil sie eine Verbindung des Kampfes um das Recht auf Asyl mit der sozialen Frage hergestellt und dadurch Verfolgung auf sich gezogen haben.
Ihre Protestaktion vor einer AMS-Filiale gegen die Schikanierung von Arbeitslosen durch das Arbeitsamt hatte zur Folge, daß sie mehrere Wochen in Untersuchungshaft saßen und der Bildung einer terroristischen Organisation beschuldigt wurden.
Sie haben sich aber nicht einschüchtern lassen, sondern sich trotz der bereits erlittenen Verfolgung mit ungebrochenem Engagement für Ousmane eingesetzt:
Daß sie nun mit dem Ute Bock Preis geehrt werden, ist eine schallende Ohrfeige für jene Elemente in Politik und Beamtenschaft, die in Österreich wieder einen Polizeistaat à la Metternich (oder Schlimmeres) errichten wollen.
Diesen Elementen haben wir den Kampf angesagt. Dieser Kampf ist hart und gefahrvoll, aber wir werden ihn gewinnen.
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
Preisverleihung:
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, den 3. November in der Akademie der bildenden Künste Wien (Schillerplatz 3, 1010 Wien) statt. Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr.
Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter: office@sosmitmensch.at
Weitere Informationen:
http://www.sosmitmensch.at/stories/5309/
Aus dem Leitbild von Asyl in Not:
„Wir sind bereit, jede demokratische Regierung zu unterstützen, die die Menschenrechte wiederherstellt. Daher treten wir für eine grundlegende Neuordnung des Staatsapparates ein: Fremdenfeindliche, antidemokratische Kräfte dürfen in der Justiz, in der Polizei, im Heer und der gesamten Verwaltung keinen Platz haben!“
Spendenkonto:
Raiffeisen (BLZ 32000),
Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not