Schubhaft sichtbar machen – Bleiberecht für alle
Es gibt in Österreich 18 Gefängnisse, in denen Schubhäftlinge ,,angehalten” werden. Viele von ihnen in mittelgroßen Städten, deren Einwohner oft gar nichts davon wissen. Bludenz ist eine solche Stadt.
Deshalb werden
Asyl in Not und die Sozialistische Jugend Vorarlberg
mit einer Kundgebung
am 26.1.2008
vor dem Schubknast in Bludenz
genau darauf aufmerksam machen und dagegen protestieren. Am Abend bietet uns das Jugend- und Kulturzentrum Villa K. den Raum für eine Podiumsdiskussion und Filmvorführungen. Zur Diskussion eingeladen wurde bisher Christoph Peter, Leiter der Schubhaftbetreuung der Caritas. Diskutieren wird mit ihm Michael Genner, Obmann von Asyl in Not.
Durch die systematische Inhaftierung von extrem Traumatisierten und Folteropfern (dies führt oft zu einer Re-Traumatisierung) sowie von schwer kranken Menschen wird nach Ansicht von Asyl in Not der Tatbestand der Folter regelmäßig erfüllt. Das Recht, nicht gefoltert zu werden, ist das am stärksten geschützte Recht, das die Rechtsordnung kennt. Töten darf man unter Umständen (Todesstrafe, Notwehr), aber foltern darf man nie!
Wenn nun schon dieses Recht systematisch durchbrochen wird, muss man wohl davon ausgehen, dass auch die anderen Grundrechte infrage gestellt sind.
Wir würden uns freuen, wenn in diesem Jahr auch noch in anderen Städten Österreichs auf die Menschenrechtsverletzungen, die in solchen Gefängnisse regelmäßig geschehen, aufmerksam gemacht wird.
Wer die Kundgebung in Bludenz unterstützen oder sich an der Organisation gleichberechtigt beteiligen will, ist herzlich dazu aufgerufen. Jede Hilfe ist willkommen.
Einige Dinge brauchen wir ganz speziell: Wer kann an dem Wochenende kostenlose Mitfahrgelegenheiten anbieten von Wien nach Vorarlberg? Zum Beispiel für eine Band und deren Instrumente (kein Schlagzeug). Oder Schlafplätze in Vorarlberg? Wer hilft, in Vorarlberg Flyer zu verteilen? Wo dürfen wir sie auflegen? Hilfe und TeilnehmerInnen aus Innsbruck, der Schweiz und Deutschland sind ebenfalls willkommen.
Wer einen Beitrag zum Gelingen leisten möchte, ist eingeladen sich zu melden bei:
Markus Wachter, buendia@anarchojus.net
Asyl in Not
Währingerstraße 59
1090 Wien
Spendenkonto:
Raiffeisen, Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not