Protest gegen Steinigung

Eine junge Frau in Nigeria soll gesteinigt werden, weil sie ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat. Asyl in Not und SOS-Mitmensch fordern dazu auf, Protestschreiben an die nigerianische Botschaft zu schicken.

An den
Botschafter der Bundesrepublik Nigeria
per Email

Wien, 21. Februar 2001

Sehr geehrter Herr Botschafter !

Mit großer Empörung habe ich erfahren, daß in Nigeria eine junge Frau, Safya Hosseini Tungar-Tudu, gesteinigt werden soll, weil sie ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat.

Diese Nachricht erhielt ich soeben durch ein Rundschreiben von SOS-Mitmensch. Sie wurde auch von Amnesty international bestätigt.

Meine Organisation beobachtet sorgfältig, wie sich die Menschenrechtslage in
den Herkunftsländern unserer Klientinnen und Klienten entwickelt, und zieht
daraus die nötigen Schlussfolgerungen.

Wenn Nigeria in der Völkergemeinschaft einen ehrenvollen Platz einnehmen
will, dann müssen die Verantwortlichen Ihres Landes alles tun, um derart
skandalöse Terrorurteile zu unterbinden.

Ich fordere Sie, sehr geehrter Herr Botschafter, daher auf, der Regierung
Ihres Landes unseren Protest zu übermitteln. Ich fordere Sie auf, der
Regierung Ihres Landes begreiflich zu machen, daß das Urteil gegen Safya
Hosseini Tungar-Tudu sofort aufgehoben und die junge Frau sofort auf freien
Fuß gesetzt werden muß.

Ich fordere Sie auf, Ihren Einfluß geltend zu machen, damit derartige
Urteile in Ihrem Land nie wieder gefällt werden.

In Erwartung Ihrer Rückmeldung verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

Michael Genner
Geschäftsführer

Asyl in Not
Währingerstraße 59, 1090 Wien
Tel.: (01) 408 42 10, Fax.: (01) 405 28 88
m.genner@asyl-in-not.org http://asyl-in-not.org
Spendenkonto: Bank Austria 698 035 557
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