Nach dem Fest
Wir hatten ein wunderschönes Fest: Kathrin Niedermoser und ich – zusammen fast hundert Jahre Widerstand… Allen, die dafür gearbeitet, ihre Zeit und ihre Kraft aufgewendet haben, danke ich sehr.
Seit 1. November 2013 bin ich in Pension. Mein Dienstverhältnis als Rechtsberater (seit 1989; zunächst beim Flughafensozialdienst; seit 1993 bei Asyl in Not – unterbrochen 1998 und 2000 durch Arbeitslosigkeit; seit 2011 in Altersteilzeit) habe ich nun beendet.
Ich werde aber natürlich den Flüchtlingen, die meinen Schutz und meine Hilfe brauchen, in allen Fällen, die Chefsache sind, auch weiterhin, nunmehr ehrenamtlich, zur Seite stehen.
Da ich 65 bin (reguläre Alterspension), darf ich weiterarbeiten; von der kargen Rente, die mir die Pensionsversicherungsanstalt gewährt (1300.- brutto), könnte ich zwar zur Not leben, aber nicht besonders gut. Daher bin ich ab 1. November bei Asyl in Not als Redakteur unserer Medien (Printletter, Internet) zu 20 Stunden (900.- brutto) angestellt. Soweit zwecks Transparenz.
Unsere Reichweite läßt sich zwar nicht mit der Kronen-Zeitung vergleichen; aber auf unserer Homepage haben wir rund 400 Besuche pro Tag, das ist immerhin besser als nichts. Zumal unsere Angriffe auf Beamte, Richter und Sonstiges, wie ich höre, doch sehr gefürchtet sind…
Die Leitung der Rechtsberatung und unseres Büros habe ich schon seit einiger Zeit meinem Kollegen, Mag. Norbert Kittenberger, einem hochbegabten jungen Juristen, anvertraut.
Viele PraktikantInnen (Studierende aus den Bereichen Jus, Kultur- und Sozialanthropologie, Internationale Entwicklung etc.) werden von ihm gecoacht; die ehrenamtliche Arbeit wird wieder, wie schon in früheren Jahren, zu einer der Säulen unserer Organisation.
Mehr Angestellte können wir uns nämlich (derzeit) nicht leisten. Um auch weiterhin Flüchtlinge zu schützen, Mißstände aufzudecken, Schuldige zu verfolgen, brauchen wir Ihre Hilfe, liebe Freundinnen und Freunde. Benützen Sie daher, bitte, unser Spendenkonto am Ende dieses Appells.
Im übrigen sind wir weiterhin solidarisch mit den Refugees und ihren Supporters, vormals im Servitenkloster, nunmehr an anderem Ort. Wie sie, kämpfen auch wir für eine grundlegende Änderung des Asyl- und Einwanderungsrechts in Österreich und Europa, für offene Grenzen und das Menschenrecht auf Freizügigkeit.
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
Spendenkonto:
Raiffeisen (BLZ 32000),
Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not
“Verleitung zum Aufstand”,
Präsentation im Republikanischen Club
27. Februar 2013:
http://ichmachpolitik.at/questions/1934