Im Netz und auf der Straße
Liebe Leserinnen und Leser,
in den letzten Tagen und Wochen haben mich viele besorgte Menschen gefragt, was sie tun können, um die Abschiebung von Arigona Zogaj und ihren Angehörigen zu verhindern. Sie sind entsetzt über die rassistische und sexistische Hetze gegen Arigona, die in Zeitungen und Internetforen ungestraft verbreitet wird.
Ebenso empört sind sie über die Pläne der Polizeiministerin, Flüchtlinge zu internieren, und über die Umtriebe rechtsradikaler Parteien. Die bevorstehenden Wahlen könnten alles in den Schatten stellen, woran wir uns schon bisher nicht gewöhnen wollten. Wer sein Grausen überwindet und die Geiferbriefe in gewissen Foren liest, kommt zum Schluß, daß in diesem Land eine Stimmung herrscht wie vor einem Bürgerkrieg oder einem Pogrom.
Aber es sind auch viele Initiativen und Facebookgruppen entstanden, die dagegen auftreten und deren Mitgliederzahl wächst. Erste Treffen haben stattgefunden, weitere sind geplant. Asyl in Not unterstützt sie grundsätzlich alle; wir bitten um Entschuldigung, wenn wir die eine oder andere übersehen, da sie oft ähnliche Namen und gleiche Ziele haben.
Wir nennen hier einige, stellvertretend für alle, und empfehlen sie auch unserem Publikum:
Arigona muß bleiben – Fekter muß weg!
http://www.facebook.com/group.php?gid=177210521164
Tun Sie der Menschlichkeit einen Gefallen, Frau Fekter. Treten Sie zurück! http://www.facebook.com/group.php?v=wall&gid=190474111840#/group.php?gid=253604724832
JAsyl! Für ein Asylerstaufnahmezentrum in meiner Umgebung.
http://www.facebook.com/group.php?v=wall&gid=190474111840#/group.php?gid=259903635775
Und schließlich: Asyl in Not
http://www.facebook.com/group.php?v=wall&gid=190474111840
Diese virtuellen Gruppen können den persönlichen, materiellen Einsatz nicht ersetzen. Aber sie sind wichtig, um sich zu vernetzen, Aktionen zu starten, Nachrichten rasch und zielgenau zu verbreiten.
Alle Menschen guten Willens, die sich in solchen Gruppen organisieren, bitten wir, im entscheidenden Augenblick nicht hinter dem Bildschirm zu verweilen, sondern auf die Straße zu gehen.
Das erfordert angesichts der Verluderung und Renazifizierung des Landes vielleicht ein bisschen Mut. Weit gefährlicher wäre es aber, nichts zu tun.
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
Spendenkonto:
Raiffeisen (BLZ 32000),
Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not
Lesenswert ist der Artikel von Elfriede Hammerl im „Profil“:
http://www.profil.at/articles/1000/574/258932/elfriede-hammerl-unser-land