Wir erklären unsere uneingeschränkte Bereitschaft zur Unterstützung von Michael Genner

Es ist nicht einmal die Frage einer differenzierten Bezeichnung, ob es z. B. „Schlepper“ oder „Fluchthelfer“ heißt, es ist die Frage, was sich damit verbindet, warum jemand jemanden unter Strafbedrohung außer Landes in ein anderes Land bringt und sich unter Lebensgefahr außer Landes in ein anderes Land bringen läßt.


 Wer sich davon überzeugen will, was es bedeuten kann, Menschen an seiner Seite zu haben, die einem die Flucht ermöglichen, sollte sich den derzeit in den österreichischen Kinos laufenden Kinder- und Jugendfilm „Belle & Sebastian“ nach dem Roman der bereits verstorbenen französischen Autorin Cécile Aubry ansehen, in dem Einwohner in den französischen Alpen systematisch der verfolgten jüdischen Bevölkerung zur Flucht aus den von den Nationalsozialisten regierten und besetzten Gebieten in die Schweiz verhelfen.
 
Sollte das Gericht tatsächlich einen zur Verurteilung geeigneten Deliktsgrund darin erkennen, daß Michael Genner ein differenziertes Bild von Schleppern zeichnet, womit er ja eigentlich nur einer selbstverständlichen journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommt, wird es notwendig sein, sich mit Michael Genner nicht nur zu solidarisieren, was wir hiermit ausdrücklich tun, sondern ihn auch praktisch zu unterstützen, wozu wir unsere uneingeschränkte Bereitschaft erklären.
 
Wir erkennen in der Attacke auf Michael Genner einen sowohl auf ihn direkt abzielenden als auch an jede/n andere/n gerichteten Einschüchterungsversuch, der/die sich für nach Österreich kommende oder gebrachte Flüchtlinge engagiert.
 
Die Anzeige und Anklage von Michael Genner wegen „Aufforderung zum Ungehorsam gegenüber bestehenden Gesetzen“ durch seinen Artikel über Fluchthilfe ist nichts anderes als ein Totschlagversuch an der Meinungs- und Pressefreiheit und der erste Schritt zu einem Denk- und Formulierungsverbotskatalog von kritischen Gedanken zu problematischen Verhältnissen.
 
Gerhard Ruiss
IG Autorinnen Autoren
Wien, 30.1.2014
 
gr@literaturhaus.at
 
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Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not
 
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