Asyl in Not ist vom Staat unabhängig.

Das Innenministerium hat vor vielen Jahren unsere Förderungen gestrichen – mit der schönen, zutreffenden Begründung, dass wir „verfahrensverzögernd wirken“: nämlich Berufungen schreiben; ja freilich! Ohne das gingen die Abschiebungen viel schneller… Auch das Arbeitsmarktservice, das uns früher Deutschkurse für Asylwerber zahlte, tut das längst nicht mehr: Unsere Klienten sind ja „arbeitsmarktpolitisch nicht relevant“.

Immerhin: Der Wiener Integrationsfonds zahlte uns jahraus, jahrein 180.000.- Schilling. Aber den gibt es nicht mehr, er wurde durch eine Magistratsabteilung 17 ersetzt. Die hat gemeint, sie dürfe die Betreuung von Asylwerbern nicht finanzieren; aber wenn wir auch etwas für anerkannte Flüchtlinge tun – ja, dafür gäbe es vielleicht eine kleine Subvention.  

Na, das machen wir ja wirklich: Viele unserer KlientInnen erhalten dank unserer rechtlichen Vertretung Asyl – und denen erklären wir dann natürlich, was sie weiter tun können, welche (kleinen) Chancen sie haben, sich in die Gesellschaft zu „integrieren“.

5000.- Euro, nebbich, waren es dann tatsächlich voriges Jahr. Für 2006 haben wir wieder einen Antrag gestellt: Wir wollten diesmal 15.000.-, um unsere diplomierte Sozialarbeiterin Daniela Falkner, die jetzt nur geringfügig beschäftigt ist und schon vielen Leuten geholfen  hat, die auch ziemlich viel Zeit ehrenamtlich einsetzt, um Flüchtlinge zu betreuen, endlich richtig anstellen zu können, halbtags wenigstens, wie es sich gehört.

Dieser Antrag wurde abgelehnt. Weil es angeblich schon genug Angebote gibt. Und weil wir nichts „Neues“, „Innovatives“ vorgeschlagen haben. In unserem Antrag, sagte man uns als Begründung, steht dasselbe drin wie schon im vorigen Jahr…

Wir verlangen eine Basisförderung, und zwar für die Arbeit, die wir wirklich machen: Für die offensive, parteiische Hilfe für Verfolgte; nicht für kleine belanglose Projekte, sondern für umfassende Beratung und Betreuung.  15.000 Euro, das ist dafür nicht zu viel, das ist eine kleine Summe, dieses Geld kann die Gemeinde Wien aus der Portokasse zahlen, aber sie will nicht, sie rückt es nicht heraus.

Wenn wir diese Basisfinanzierung haben, sind wir auch bereit, zusätzlich Vorschläge der Gemeinde Wien zu prüfen und – wenn sie zusätzlich bezahlt werden – auch durchzuführen. Sonderprojekte, die wir statt unserer eigentlichen Arbeit machen sollen, die uns ablenken vom Wesentlichen, die unsere Kräfte binden, nehmen wir ganz sicher nicht an.

Die Gemeinde Wien nimmt uns also unser Geld weg. Wir erwarten, dass sie diesen unvernünftigen Beschluß noch einmal überdenkt.

Und wir appellieren an unsere Leserinnen und Leser, an die demokratische Öffentlichkeit: Helft uns helfen! Wir brauchen zumindest die 5000.- Euro vom vorigen Jahr, um unsere Sozialarbeiterin ein weiteres Jahr geringfügig zu beschäftigen.

Wenn 100 Leute je 50 Euro zahlen (oder 50 je 100), haben wir das geschafft! Wenn 300 es tun, ist es sogar ein Halbtagsarbeitsplatz.

Michael Genner

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