Wir kommen wieder!

Zweitausend Menschen demonstrierten am 1. Mai 2009, um des Mordes an Marcus Omofuma zu gedenken. Marcus Omofuma wurde vor zehn Jahren von österreichischen Fremdenpolizisten im Abschiebeflieger umgebracht.

Zu dieser Demonstration hat Asyl in Not gemeinsam mit der Wiener Integrationskonferenz aufgerufen. Viele andere NGOs (darunter die Gesellschaft für bedrohte Völker, Afrikanet, Radio Afrika, der nigerianische Verein NANCA, der FC Sans Papiers, der afghanische Kulturverein) unterstützten unsere Aktion.

Es war eine schöne, friedliche Demonstration. Wir sind stolz darauf, dass Asyl in Not die Initiative dazu ergriffen hat. Wir danken allen, die sich beteiligt haben.

Besonders danke ich unserem Ordnerdienst, der Unheil abgewendet hat. Die Polizei hätte gerne eine Straßenschlacht provoziert. Wie in Linz am gleichen Tag. Den Gefallen haben wir ihr nicht gemacht.

Die Polizei hatte uns den Marsch durch die Herrengasse zum Innenministerium untersagt. Wir sind von der anderen Seite, über den Michaelerplatz, zum Innenministerium gezogen.

Auch gut. Wir danken auch allen, die kapiert haben (wenn auch oft erst unter unserem Druck), dass sie sich nicht vermummen sollen, weil sie sonst den Blitz anziehen, einen Polizeiüberfall provozieren und andere – vor allem solche, die das System in die Illegalität gedrängt hat – gefährden.

Mit den wenigen, die zu teppert waren, um unsere Entscheidung zu akzeptieren, habe ich schon während der Aktion ernsthaft diskutiert; diese Auseinandersetzung werden wir weiter führen.

Wie wir hörten, droht uns genau deswegen jetzt ein anonymer Polizeiprovokateur per Internet mit „Konsequenzen“. Wir werden uns freuen, ihn kennen zu lernen. Uns haben schon ganz andere Leute vergebens gedroht…

In Linz am selben Tag hat die Fekterei eine Knüppelorgie gegen Kinder inszeniert. Wir werden uns die Hintergründe sehr genau anschauen. Offenbar war die dortige Provokation erfolgreich und hat das von der Polizei gewünschte Ergebnis gebracht.

Der Linzer Polizeiskandal fügt sich gut ins Bild, das wir uns von Frau Fekter schon bisher gemacht haben. In jeder halbwegs normalen Demokratie wäre sie weg vom Fenster.

Aber wir leben ja in Österreich. Ihr hat es auch (zumindest bis jetzt) nicht geschadet, daß Umar Israilov erschossen wurde, dem sie jeden Schutz verweigert hatte. Oder dass sie beinahe Mesut Tunc an seine türkischen Folterknechte ausgeliefert hätte.

Der Kampf geht weiter. Eine gute Demonstration allein bringt noch nicht viel. Wir haben einen weiten, mühevollen Weg zu gehen.

Michael Genner,

Obmann von Asyl in Not

www.asyl-in-not.org

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Raiffeisen (BLZ 32000), Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not

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