Die finanzielle Entwicklung 2008
Wir begannen das Jahr 2008 im Plus. Es war nicht viel, nicht genug um große Pläne schmieden zu können, aber nach mehreren Jahren im Minus, konnten wir wieder vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.
Die ersten Monate bescherten uns dann angenehme Überraschungen. Die willkürliche Gesetzesauslegung von Platters Mannschaft im Anschluss and die Verlegung der Schengengrenzen verhalf uns zu vielen gewonnen Schubhaftbeschwerden und in weiterer Folge zu mehr als 20.000 Euro Spenden von denen, die durch unserer Hilfe finanzielle Haftentschädigungen erhalten haben. Asyl in Not ist auf diese Weise zu einem Nutznießer davon geworden, das unserem Staat nichts zu teuer ist, um seine Unmenschlichkeit im Umgang mit AusländerInnen zu beweisen.
Im April befanden wir uns deswegen dann auf einmal in der ungewohnten Situation nachdenken zu müssen, was wir mit dem vielen Geld tun sollen.
Wir haben uns schließlich im Vorstand darauf geeinigt eine zusätzliche Rechtsberaterin einzustellen und ein neues Vereinsauto anzuschaffen noch bevor die Reparaturkosten beim alten zu hoch werden.
Das Auto war das billigste das wir am Markt fanden und die zusätzliche Personalkosten kamen auf etwas mehr als 600 Euro im Monat. Mehr konnten wir nicht riskieren, schließlich sahen wir keinen Grund der Kunstauktion allzu optimistisch entgegen zu blicken. Das Ergebnis war schlussendlich dann auch leider nicht höher als im Jahr davor, als diese unter schlechtest möglichen Vorraussetzungen stattfand. Netto blieben schlussendlich wieder nur knapp 30.000 Euro.
Frau Dellekarth, die in den letzten beiden Jahren die Kunstauktion für uns dankenswerterweise organisiert hat, ist leider nicht mehr in der Lage das auch 2010 zu tun und wir haben daher noch im letzten Jahr einen Nachfolger für sie gesucht und gefunden.
Die sonstigen Spendeneinnahmen entwickelten sich im Lauf des Jahres allerdings wie erhofft. Die Einnahmen aus den Kleinspenden lagen am Ende etwas über denen aus dem Jahr 2007, wobei es erfreulich ist festzustellen, dass die Eingänge aus Daueraufträgen dabei um über 30 % gestiegen sind. Die SpenderInnen die uns von Zeit zu Zeit grössere Summen zukommen lassen sind uns größten teils treu geblieben, und besonders erfreulich, dass zwei Damen, die bisher nicht in unserer Datei waren, uns im September 5000 Euro auf einmal überwiesen haben.
Die Einnahmen aus den Kabarettsammlungen gehen langsam zurück aber dafür haben wir im letzten Jahr begonnen neue Fundraisingquellen zu erschliessen. So waren wir mit einem Verkaufsstand am UN Bazar vertreten und waren Nutzniesser einer Charity Party in der Uno City was zusammen auch 2500 Euro einberachte.
Was die laufenden Ausgaben betrifft haben wir im letzten Jahr zum Glück keine negativen Überraschungen erlebt. Alles blieb im vorhersehbaren Rahmen und bei einigen Posten wie Telefon oder Personalverrechnung konnten wir sogar weiter einsparen.
Alles in allem also ein erfreuliches Jahr, dass wir, wie gesagt trotz höherer Personalkosten und eine neu angeschafften Auto, auf Grund der vielen Erfolge in der Rechtsberatung mit einem Plus von 3880 Euro und einem Vermögen von 38596,96 Euro beendet haben.
Finanzbericht 2007
Jahresabschluss Asyl in Not 2007
Finanzbericht Asyl in Not