Asyl in Not – Vorstandsbeschluß

Ein muslimischer Wortführer hat unsere islamkritischen Aussendungen zum Anlaß genommen, einzelne Mitglieder des Vorstands von Asyl in Not, deren Adressen er ermitteln konnte, persönlich anzuschreiben und sie zu einer Distanzierung vom Vereinsobmann Michael Genner aufzufordern.

Der Vorstand von Asyl in Not hat daher auf seiner Sitzung am 13. März 2006 einstimmig beschlossen, ihm folgenden Antwortbrief zu schicken:

„Sehr geehrter Herr Baghajati,

wir ersuchen Sie herzlich, uns nicht länger mit Ihren Schreiben zu belästigen, die mit unserer Vereinsarbeit nichts zu tun haben. Wir stehen zu hundert Prozent hinter unserem Obmann Michael Genner, der im übrigen von unserer Generalversammlung gewählt worden ist.

Wir sind eine säkulare politische Organisation, die sich ohne Ansehen der Religion, Herkunft oder sexuellen Vorlieben für ihre Klienten einsetzt, die unsere Hilfe benötigen. Uns ist daher jedwede Diskriminierung im politischen Raum fremd.

Leider kann man das von manchen Religionsgemeinschaften nicht behaupten. Aber wir respektieren auch deren Meinungsfreiheit, solange sie sich an die Gesetze der Republik halten und sich im Rahmen der Menschenrechte bewegen.

Die Art und Weise aber, wie Sie einen persönlichen Konflikt in den politischen Raum stellen und permanent versuchen, Ihr Beleidigtsein und Ihre religiösen Stimmungslagen in den Mittelpunkt der politischen Argumentation zu stellen, weisen wir scharf zurück.

Mit freundlichen Grüßen,

der Vorstand von Asyl in Not.“

Asyl in Not

Währingerstraße 59

1090 Wien

Tel.: 408 42 10-15, 0676 – 63 64 371

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