Ein Jahresrückblick aus der Sicht des Kassiers.

Unser Freund HC Strache hat im letzten Jahr den NGOs immer wieder unterstellt, kein Interesse an schnellen Asylverfahren zu haben. Schliesslich gebe es ja dabei eine Menge zu verdienen. Ich kann dazu nur sagen: „Wo immer das Geld auch hingekommen ist, von dem da gesprochen wird, wir haben es sicher nicht“.

Vielleicht haben wir die falschen KlientInnen? Oder sollten wir geschäftstüchtiger werden und den armen Teufeln, die sich an uns wenden, ihr letztes Geld abnehmen? Vielleicht hätte es gereicht, zusammen mit Wiener Politikerinnen von Plakaten zu lächeln? Egal, Tatsache ist, dass Asyl in Not nicht zu den Gewinnern im „Geschäftszweig“ Asyl gehört. Wir bekommen auch keinen Cent von den diversen regionalen, nationalen oder europäischen Fördermitteln.

Wahrscheinlich wäre es möglich, an Geld zu kommen, wenn wir das wollten: Ein bisschen weniger Kritik an Schwarz, ein paar freundliche Worte Richtung Rot – und schon gäbe es die eine oder andere Subvention. Aber wir wollen nicht! So lange sich die Fremdenrechts- und Asylpolitik in Österreich nicht grundlegend verbessert hat, ist uns der Preis, den Mund zu halten, wo es Unrecht aufzuzeigen gilt, zu hoch.

Wovon leben wir also dann? Unser Jahresbudget von ca. 60.000 Euro stammt teils aus Spenden, teils von der jährlichen Kunstauktion Davon bekommen Michael Genner und eine geringfügig beschäftigte Sozialarbeiterin ihr bescheidenes Gehalt, bezahlen wir zwei Zivildiener und die Kosten der Auktion (Katalogversand, „Standard“-Beilage, Druckerei…).

Der Rest geht auf für die notwendigen Ausgaben, die sich aus der Rechtsberatung ergeben: Telefon, Bürokosten, Eingabegebühren, Fahrtspesen usw. Bisher hat sich dazu auch noch immer eine ausreichende Anzahl an JusstudentInnen gefunden, die bei uns gratis ihr Praktikum in Fremdenrecht absolvieren.

Trotz dieser geringen Mittel gelingt es uns aber nach wie vor, eine grosse Zahl an KlientInnen zu betreuen und viele Verfahren zum erhofften Ergebnis zu führen. Hoffen wir, dass es in Zukunft so bleibt.

Es läuft also irgendwie und solange unser Wartezimmer voll ist, werden wir weitermachen. Das soll aber nicht heissen, dass ich nicht auch Wünsche ans Christkind habe. Oder anders ausgedrückt: Was würden wir machen, wenn wir etwas mehr Geld hätten?

Da gibt’s einmal die ganz kleinen Wünsche, zum Beispiel: dass unser Büro nach 20 Jahren wieder Möbel bekommt, die nicht beim Hinsehen schon auseinander fallen. Etwas bessere, modernere Computer. Oder die ganz großen nach zusätzlichem Personal: vielleicht eine halbtags beschäftigte Rechtsberaterin……

Genug geträumt, zurück zur Realität: Wir sind auf Ihre Spende angewiesen, um zumindest so weitermachen zu können wie bisher. Bitte helfen Sie uns auch im kommenden Jahr.

Norbert Doubek,

Kassier von Asyl in Not

Spendenkonto:

Raiffeisen (Bankleitzahl 32000)

Kontonummer 5.943.139 (Asyl in Not)

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