EHE OHNE GRENZEN

Mittwoch 24.5.2006, 17 Uhr,

vor dem Innenministerium:

Herrengasse 7, 1014 Wien

Wir widmen diese Kundgebung Udoka, einem Opfer des neuen Fremdengesetzes. Udoka, der seit mittlerweile 9 Wochen in Schubhaft sitzt.

Veronica, seine verzweifelte Ehefrau, berichtet:

“Ich habe meinen Mann im Sommer 2004 kennen gelernt. Im September 2005 haben wir dann geheiratet. Einen Monat später haben wir um eine Niederlassungsbewilligung angesucht. Die Polizei hat uns damals gesagt, sie brauchen eine Bestätigung, dass das Asyl beendet wurde, sonst könnten wir nicht ansuchen. Leider haben wir das Asyl daraufhin auch gestoppt. Dadurch wurde mein Mann illegal, obwohl wir alles richtig gemacht hatten und der Anweisung der Polizei gefolgt waren.”

“Da wir trotzdem unser Leben weiter planten, bemühten wir uns um eine Arbeitsgenehmigung für meinen Mann, sowie eine Arbeit. Glücklicherweise bekamen wir beides. Einziger Nachteil war, dass die Arbeitsstelle etwas weit entfernt in NÖ war, aber wir waren sehr froh, dass mein Mann Arbeit gefunden hatte. Die Arbeitszeiten sind zwar 12 Stunden, aber das Einkommen war mehr, als ich mir erwartet hätte.

„Aber dann kam der Schock; als mein Mann vor ca.9 Wochen nach Hause fuhr, hielt man ihn an, kontrollierte ihn, brachte ihn zur Polizeistation und von dort schließlich in Schubhaft zum Hernalser Gürtel in Wien, wo er leider bis jetzt ist.

„Meine emotionale Situation ist schrecklich. Mir geht es psychisch schlecht, ich kann kaum schlafen, habe schon Gewicht verloren. Nachdem mein Vater vor drei Jahren gestorben ist, hatte ich starke psychische Probleme. Jetzt habe ich endlich wieder Glück gefunden bei meinem Mann, und jetzt versucht man mir meinen Mann wegzunehmen!! Oft denke ich, das ist zuviel für mich und ich kann nicht mehr. Aber ich muss stark sein, und bin stark, gemeinsam können mein Mann und ich dass durchstehen. Ich kann mich momentan kaum auf mein Studium konzentrieren…“

Dazu schreibt die Initiative „Ehe ohne Grenzen“:

„Einzelschicksal? Alle unsere PartnerInnen können jederzeit in genau der selben Situation sein – wie Verhaftungen in der Vergangenheit ja schon bewiesen haben. Diesmal werden in den Kundgebungsansprachen zum Thema Schubhaft auch ExpertInnen zu Wort kommen.

Falls sie sich dann vor Ort wundern sollten, wo unsere PartnerInnen sind: Die sitzen zwangsillegalisiert zu Hause, voller Angst vor Repressalien.

Wir sind eine Gruppe von binationalen Paaren in Österreich, die sich unter dem Namen “Ehe ohne Grenzen” zusammengeschlossen haben. Die österreichische Fremdenpolitik und das neue Fremdenrechtspaket verhindern, dass wir in diesem Land in Ruhe und ohne Angst gemeinsam mit unseren PartnerInnen und Kindern leben können. Wir binationalen Familien sind durch diese Politik diskriminiert und in unserer Existenz bedroht: die Tatsache, mit einem/r ÖsterreicherIn verheiratet zu sein, berechtigt nicht automatisch zum legalen Aufenthalt in Österreich.

Für uns gibt es keine Sicherheit, jetzt und in Zukunft ein selbstbestimmtes Familienleben führen zu können – weder hier noch in den Herkunftsländern der PartnerInnen noch anderswo.

Die Initiative Ehe ohne Grenzen fordert nach wie vor einen Gesprächstermin mit der Frau Ministerin Liese Prokop. Wir wollen ihr diese unerträgliche Situation darlegen und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.

Wir laden Sie zur Hochzeitsreise vor dem Innenministerium ein, und möchten auch Ihnen und damit der Öffentlichkeit bei dieser Gelegenheit die Dringlichkeit unserer Anliegen präsentieren.

Vorankündigung: Am 28.5. begleiten wir Veronica, im Rahmen einer Kundgebung, beim Besuch ihres Mannes Udoka zum Schubhaftgefängnis Hernalser Gürtel.

Angela Magenheimer

Koordinatorin Initiative: Ehe ohne Grenzen

Kontakt: 0699 81868336

unseregeschichte@gmx.at

www.ehe-ohne-grenzen.at

Asyl in Not:

Währingerstr. 59, 1090 Wien

Tel. 408 42 10-15, 0676 63 64 371.

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