Afrin: das wahre Gesicht der europäischen Flüchtlingspolitik!
Asyl in Not verurteilt die Angriffe auf Afrin/Efrîn aufs Schärfste.
Seit jeher stehen wir auf der Seite des Widerstands in Rojava gegen die Angriffe des türkischen Staates und wir bekräftigen diese Position erneut.
Seit Jahren bombardiert das Regime Erdogan die kurdischen Gebiete in der Türkei und hat nun die wortwörtlich die Grenze -nämlich nach Rojava- überschritten. Das ist nicht nur völkerrechtlich die Definition von Krieg. Es ist unmöglich, jetzt noch wegzuschauen.
Erdoğan rekrutiert nach aktuellen Berichten aus der Türkei neben dem eigenen Heer syrische IS-Unterstützer_innen und ehemalige islamistische Kämpfer_innen, die mit deutschen und österreichischen Waffen sowohl kurdische Zivilist_innen, die sich vor der Bedrohung des IS nach Afrin gerettet hatten, als auch die Kämpferinnen und Kämpfer der Allianz unter Führung der Volksverteidigungseinheiten YPJ/YPG angreifen; jene Kämpfer_innen, die beinahe im Alleingang am Boden den IS und seine Schergen mit beispielloser Entschlossenheit zurückschlugen.
Wer heute in Österreich von #reichenhetze spricht, wer den Zugang zum Arbeitsmarkt beschränkt, wer die Aufnahme von Flüchtlingen problematisiert und nicht das Verhältnis des österreichischen Staates zu der Türkei, der macht sich mitschuldig.
Schon seit geraumer Zeit führt der österreichische Staat türkische Befehle aus, indem er kurdische Mitbürger_innen hier per Haftbefehl suchen und festnehmen lässt, oder auch über die Scheinheiligkeit der Doppelpassdiskussion besonders jene Oppositionelle in Gefahr bringt, die eben keine Möglichkeit sehen, die türkische Botschaft um Dokumente zu bitten, ohne sensible Informationen über sich selbst an den türkischen Staat preiszugeben.
Ihr könnt euch sicher sein, dass wir euch beobachten, euch dokumentieren und in gemeinsamer Organisation zu Fall bringen werden.
Einmal mehr gilt es, in den Forderungen radikal wie die Wirklichkeit zu bleiben:
Stopp den Waffenlieferungen an die Türkei!
Keine Investionen österreichischer Firmen mehr in der Türkei!
Asyl für alle im Widerstand gegen das unterdrückerische Regime und ihre humanitäre Unterstützung!
Ende der Schikanen gegen türkische Staatsbürger_innen in Österreich!
Wir fordern auch alle anderen NGOs und Interessensgruppen, die sich in Österreich für Refugees und gegen Rassismus einsetzen, auf, Stellung zu beziehen und deutlich Haltung zu zeigen!
Für Asyl in Not:
Kübra Atasoy-Özoglu
Vorstandsmitglied
21. Jänner 2018
www.asyl-in-not.org
Spendenkonto: Asyl in Not
IBAN: AT29 3200 0000 0594 3139
BIC: RLNWATWW
Online spenden:
https://asyl-in-not.org/php/spenden.php